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Pressemitteilung

Ganzheitliches Konzept fehlt

Leserbrief zu den Pressemitteilungen: "Zentralspital kommt voran"

Ein ganzheitliches Konzept fehlt.
Man liest viel darüber, dass der Landkreis Waldshut an vielen Planungen beteiligt ist, aber der rote Faden scheint zu fehlen. So wird der große Wurf nicht gelingen. Dieses Kleinklein zeigt kurzfristig Aktionismus, aber löstdie Probleme nicht langfristig.

Auf der einen Seite ist das Landratsamt in Waldshut zu klein und soll durch ein Provisorium am Standort des alten Badenwerks erweitert werden. Wäre es nicht sinnvoller ein neues zentrales Landratsamt in Albbruck zu bauen? Der Platz wäre auf dem ehemaligen Papierfabrikgelände noch vorhanden.

Eine gemeinsame Nutzung der zu erstellenden Infrastruktur bietet langfristig Kostenvorteile. Diese wären z.B. das Parkhaus, die Kantine, Sitzungs- und Konferenzräume, eine gemeinsame Heizungsanlage mit Hackschnitzelbefeuerung, die der regionalen Forstwirtschaft entgegen kommen würde.

Als weiteres muss die Verkehrsinfrastruktur verbessert werden. Dies kann man nur leisten, wenn die Hochrheinbahn ertüchtigt wird. Die staugeplagte Bundesstraße ist schon an ihrer Belastungsgrenze. Wenn man diesen Ansatz wählt, müsste Albbruck einen IRE-Halt bekommen. Des Weiteren könnten die Gesundheitszentren wie Lauchringen und Bad Säckingen besser angebunden werden. Bei Reaktivierung der Wutachtalbahn wäre auch eine gute Verbindung nach Stühlingen möglich. Natürlich sind die Bahnhöfe barrierefrei und behindertengerecht auszubauen. Ein Shuttleservice könnte die Patienten, Besucher und Mitarbeiter an ihr Ziel bringen.

Aber beim Bahnkonzept hat man vergessen, das Nadelöhr auf der eingleisigen Strecke durch einen zweigleisigen Ausbau zu planen, so wie es Hr. Hans Saurer in seinem erst kürzlich erschienen Leserbrief bereits angemahnt hat.

Planungen sollten so ausfallen, dass man Reserven für zukünftige Anforderungen abdecken kann, um unnötige zukünftige Kosten einzusparen. Unter Industrie 4.0 wird die Vernetzung aller Systeme gefordert. Durch den Datenaustausch soll die Effizienz gesteigert werden. Es wäre schön, wenn es auch ein Waldshut 4.0 geben würde.

Mehr Bürgerbeteiligung wie sie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier fordert, wäre bei der Planung der Zukunft des Landkreises sehr hilfreich. Viele Bürger haben gute Ideen und Ansätze, die man sich zumindest anhören sollte. Nur auf externe Planungsbüros zu setzen, die sich nicht mit regionalen Gegebenheiten auskennen, ist zu kurz gegriffen.

Mit freundlichen Grüßen
Kilian Kronimus

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